Velvet Goldmine – Ein extravagant-surrealer Trip durch die Glam-Rock-Szene der 70er!

blog 2024-11-25 0Browse 0
Velvet Goldmine – Ein extravagant-surrealer Trip durch die Glam-Rock-Szene der 70er!

Der Film “Velvet Goldmine” aus dem Jahr 1998 entführt uns in die wilde und glitzernde Welt der Glam-Rock-Bewegung der frühen 70er Jahre in England. Dieser extravagant-surreale Trip durch die Geschichte des fiktiven Rockstars Brian Slade, gespielt von Jonathan Rhys Meyers, ist nicht nur ein visuelles Meisterwerk, sondern auch eine tiefgründige Erkundung von Themen wie Sexualität, Identität und dem Verlangen nach Ruhm.

Todd Haynes’ Regiearbeit zeichnet sich durch ihren stilisierten Ansatz aus, der die Ästhetik des Glam-Rocks mit Elementen der New Wave und des Arthouse-Kinos verbindet. Die Kameraführung ist dynamisch und expressiv, während das Kostümdesign den extravaganten Look der Epoche perfekt einfängt.

Die Handlung dreht sich um Arthur Stuart (Ewan McGregor), einen Journalisten, der in den 80ern versucht, die Geschichte von Brian Slade, einem legendären Glam-Rock-Star, zu recherchieren. Slade, einst der Inbegriff des Rockstar-Lebens, verschwand plötzlich aus dem Rampenlicht, nachdem er ein kontroverses Konzert gegeben hatte.

Arthur beginnt, mit Menschen aus Slades Vergangenheit zu sprechen: seiner Ex-Freundin Mandy (Toni Collette), seinem Manager (Michael Feast) und den Mitgliedern seiner Band, The Spiders from Mars.

Durch ihre Geschichten entfaltet sich ein faszinierendes Bild von Slades Aufstieg und Fall. Der Film zeigt uns die Entstehung seiner Musik, seine amourösen Beziehungen und seinen unbändigen Drang nach Aufmerksamkeit.

Der Soundtrack – Ein Feuerwerk der Glam-Rock-Hymnen

Songtitel Interpret
“Changes” David Bowie
“Sweet Child o’ Mine” Guns N’ Roses
“Heroes” David Bowie
“All the Young Dudes” Mott the Hoople

Der Soundtrack des Films spielt eine zentrale Rolle und unterstreicht die Atmosphäre perfekt. Er enthält sowohl Originalmusik von Brian Eno, der auch den Score komponierte, als auch legendäre Glam-Rock-Hymnen von Künstlern wie David Bowie, T. Rex, Roxy Music und Lou Reed. Die Musik verleiht dem Film eine energiegeladene und zugleich melancholische Stimmung.

Die Darsteller – Ein Ensemble voller Charisma

Neben Jonathan Rhys Meyers als Brian Slade und Ewan McGregor als Arthur Stuart glänzt der Film mit einem beeindruckenden Ensemble aus erfahrenen Schauspielern: Toni Collette (Mandy), Michael Feast (Sladen’s Manager), Christian Bale (Jimmy, Slades musikalischer Konkurrent), und Eddie Izzard (Kurt Wild, ein Promoter).

Die Themen – Mehr als nur Glitzer und Glamour

“Velvet Goldmine” ist nicht einfach nur eine Hommage an die Glam-Rock-Ära. Der Film geht tiefgründiger und erforscht komplexe Themen wie Sexualität, Identität, Sucht und den Preis des Ruhms.

Brian Slades Figur steht symbolisch für den Konflikt zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und der Einschränkung durch gesellschaftliche Normen.

Seine sexuelle Ambivalenz und seine extravaganten Auftritte provozieren die Moral der Zeit, während er gleichzeitig die Sehnsucht einer ganzen Generation nach Freiheit und Individualität verkörpert.

Der Film lässt den Zuschauer mit vielen Fragen zurück: Was macht einen Rockstar aus? Wie weit sind wir bereit zu gehen, um unseren Traum zu leben? Und was passiert, wenn unsere Identität auf einem Konstrukt basiert, das uns letztendlich gefangen hält?

Fazit – Ein zeitloser Klassiker für Musik- und Filmenthusiasten

“Velvet Goldmine” ist ein visuell beeindruckender, musikalisch energiegeladener und inhaltlich tiefgründiger Film.

Todd Haynes’ Meisterwerk bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt des Glam-Rocks und wirft gleichzeitig Fragen nach Identität, Sexualität und dem Preis des Ruhms auf. Für alle Fans von Musikfilmen, Arthouse-Kino und den 70er Jahren ist “Velvet Goldmine” ein Muss!

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